Velochicks go Wachauer Radmarathon

Vier Velochicks nahmen am 13.7. am Wachauer Radmarathon teil: Mariella Pauls, Johanna Hofleitner, Ursula Huber und Irmy Beck.

Wir gratulieren zu den super Ergebnissen :)

Rennbericht aus meiner Sicht. WACHAUER RADMARATHON
Von Johanna

Während sich Mariella in der Startaufstellung weit vorne einreihte, beschlossen Irmy, Ursula & ich, die Sache gemütlicher anzugehen und gemeinsam von hinten zu starten. Zwar mussten wir beiden Marathon-Neulinge Uschi bald ziehen lassen. Dafür haben wir spontan eine, wie sich herausstellte, perfekt passende Mädelsgruppe gefunden, mit der wir, zusammen mit wechselnden "Damentrainern" und anderen "Zugpferden",
weite Teile des Rennens bestritten. Einzig die letzten 10 KM waren ein
für alle ein Einzelkampf, jede/r war ausgepowert, niemand konnte oder wollte mehr Führungsarbeit leisten, alle das Rennen nur noch zu Ende fahren.

Für mich persönlich war dies eine entscheidende Phase. Obwohl ich mich komplett ausgepumpt fühlte, fiel plötzlich ein Schalter und eine innere Stimme forderte mich auf, alle Kräfte zu mobilisieren und noch einmal ordentlich Gas zu geben. Ich hab also gehorcht und mich abwechselnd bei einem Kollegen im Donaufritzi-Outfit und einem zweiten Helfer in den Windschatten gehängt. Auf den letzten Metern haben mir die beiden - ursüß! - sogar noch den Vortritt ließen. Der Kraftakt hat sich gelohnt, denn damit ist es uns gelungen, das Mixed-Team in Schach zu halten und um 1,3 Sek
hinter uns zu lassen.

Für meinen ersten Radmarathon bin ich wirklich mit mir zufrieden, für
allfällige kommende Veranstaltungen habe ich mir allerdings vorgenommen,
bei den Laben weniger zu trödeln ;)

 

Rennbericht von Mariella

Bewaffnet mit meinem Rennrad ohne Aerofelgen, dafür mit Bergritzel, 2 Marillen und einem Müsliriegel, sowie zwei vollen Trinkflaschen und einem dezent mulmigen Gefühl im Bauch startete ich möglichst weit vorne, da ich mir vorgenommen hatte, unter drei Stunden die 97km horizontal/ über 1000m vertikal hinter mich zu bringen.
Es ging also flott dahin, genaue Geschwindigkeiten oder Watt weiß ich mangels Uhr/Tacho/Garmin nicht. Ich fahr einfach immer so schnell es geht :-)
Bergauf konnte ich einige Ladies und auch Gentlemen überholen, und war super drauf. Bei einer Bergabpassage passierte es: beim Raufschalten ist mir die Kette vorne übers große Blatt rausgehupft, also stehenbleiben, Kette reinfriemeln, ärgern, dass da grad einige vorbeirauschen und diesen Ärger gleich in die Pedale reintreten.
Zum Glück konnte ich meine Gruppe noch einholen, dann gings wieder bergauf und ich legte mich wieder ins Zeug. Nach der Abfahrt, bei der mir der Müsliriegel fast im Hals stecken geblieben ist, gings so dahin, das Tempo war aber ned wirklich am Anschlag, also nützte ich die Chance, mich bei einem Überholenden in den Windschatten zu hängen, um schneller voranzukommen. Auf der Brücke ist wieder die Kette rausghupft - diesmal war es dann leider nicht mehr möglich, aufzuholen, und ich musste zum Einzelkampf antreten. Das war eine zache Partie, also erstmal ein bisserl die Wachau anschauen und die Marillen essen - bis mich die nächste Gruppe wieder aufsammelte, in der auch eine Konkurrentin mitfuhr. Ich wusste zwar nicht genau, wie viele Damen mich mittlerweile überholt hatten, bzw. noch vor mir waren, aber dass ich diese eine in der Wertung überholen musste, stand für mich fest.
Als der Zielbogen in Sichtweite war, gab ich noch einmal alles und konnte mit 2 Sekunden Vorsprung auf die Viertplatzierte aufs Stockerl fahren. Unter drei Stunden bin ich auch geblieben, das hätte ich echt nicht mehr erwartet. Danach war ich zwar total hin aber auch sehr happy :-)
Und nächstes Mal wird die Schaltung vor dem Rennen gscheit eingestellt …